 |
450. Jahrestag des ersten litauischen Buches
THEATERAUFFÜHRUNGEN
    
"Vaidila"
Theater
Kulturministerium der Republik Litauen
Justinas
Marcinkevièius
MAÞVYDAS
Das Drama in drei Teilen
Die Aufführung hat den GRAND PRIX 1997 gewonnen
Theaterforum in Rokiðkis
Regisseur - Algirdas Latënas
Komponist - Faustas Latënas
Künstler - Eglë Rakauskaitë,
Gintaras Makarevièius
Beleuchtung - Algis Jovaiða
Tontechnik - Alfredas Klimas Rollen:
Maþvydas - Algirdas Latënas
Benigna - Vaiva Mainelytë
Vilentas - Vytautas Tomkus
Kasparas - Dainius Gavenonis
Kristupas - Deivis Sarapinas
Milkus - Giedrius Arbaèiauskas
Berankis - Algirdas Gradauskas
Nikodemas - Nerijus Gadliauskas
Tirva - Gintaras Tubelis
Maèys - Jurgis Damaðevièius
Þioba - Dainius Gavenonis
Katrikë - Edita Zizaitë |
 |
Spitelleute, "Academia Culvensis" Studenten,
Städter, Mönche, Gesindel - Schauspieler des Theaters
- Erstaufführung fand am 15. Februar 1997 statt.
- Sie dauerte 2 Stunden 30 Minuten. "Vaidila"-Theater, A. Jakðto 9,
Vilnius. Tel.: 62 96 63
- Es sind vorgesehen Gastspiele in anderen Städten Litauens
Hauptgönner des Theaters - Bank "SNORAS"
Mäzen der Aufführung - AG "UTENOS GËRIMAI"
Rezensionen zur Aufführung:
- Der neue Maþvydas kommt auf die Bühne des
"Vaidila"-Theaters LIETUVOS RYTAS, 1997.02.14,
- Rûta Oginskaitë. Maþvydas des A. Latënas machte allen den Mund zu.
(litauisch) Lietuvos rytas. 1997.02.18
- Indrë Daunytë. Zeit und Raum in "MAÞVYDAS" von Just. Marcinkevièius .
(litauisch) Literatûra ir menas, 1997.03.15, Nr. 11
- Inga Samuolytë. Interpretationen im Raum. (litauisch) Literatûra ir menas, 1997.03.15,
Nr. 11
Nationalrundfunk Litauens
Redaktion für Literatur und Drama
NEHMT MICH UND LEST
(450 JAHRE LITAUISCHES BUCH)
Historisch-dokumentarische Komposition
Autorin des Textes - Gailutë Jankauskienë
Regisseurin - Jolanta Kryþevièienë
Tonregisseurin - Nijolë Baranauskaitë
Rollen:
Stimme des Maþvydas - Algirdas Latënas
Chronikschreiber - Rimantas Bagdzevièius
Maþvydas - Henrikas Kurauskas
Mönche - Aleksandras Kernagis, Petras Zulonas
Dauer: 40 Minuten.
Geschaffen: 1996-1997.
Erstaufführung am 11. März 1997 in der Sendung "Das
Theater lädt ein"
- Die Komposition wurde zum durch den Rundfunk Kroatiens und durch den Senderverband
Europas (EBU) am 15.-21. April organisierten Preisausschreiben "Nochmals
entdecken wir die alten Texte" (litauisch) für den Marulic-Preis eingereicht.
- R. Misiûnas schreibt ausführlicher über dieses Preisausschreiben. (litauisch)
"UND FUNKELT INMITTEN
DER DUNKLEN NACHT"
Das Programm ist zur Feier des 450. Jahrestages des ersten
litauischen Buches, des "Katechismus" von Martynas Maþvydas vorbereitet
worden. Authentische Gesänge des 16. Jhs., Gebete, Auszüge aus dem ersten Buch,
Publizistik. Ein Teil des offiziellen staatlichen Programms "Das Jahr des
Maþvydas"
In
Ausführung von:
Danielius SADAUSKAS - Vokalist,
Remigijus VILKAITIS -
Interpretation,
Algimantas PAULIUKEVIÈIUS -
Liutnia, Gitarre.
Das Programm wurde in Vilnius, Kaunas, Panevëþys, Trakai, Ukmergë, Marijampolë,
Varëna, Punsk (Polen) aufgeführt und genoss große Aufmerksamkeit und Wohlwollen der
Zuschauer. Das Program wurde positiv eingeschätzt in landesweiter und regionaler Presse.
Es ist vorgesehen, dieses Programm in das Abschlussprogramm der Spielzeit 1997
"Die Abende der Klassik der litauischen Literatur" im Staatlichem
Jugendtheater einzutragen.
Es ist vorgesehen, dieses Programm in Litauen und im Ausland aufzuführen.
Rezensionen der Veranstaltung:
450 JAHRE "KATECHISMUS" .
VEIDAS, 11-17.01.1997 (litauisch)
Algimantas Puiðys. "Und funkelt inmitten der dunklen
Nacht" (litauisch)
Musiktheater Klaipëda
Giedrius
Kuprevièius
PREUßEN
Oper in zwei Teilen
Libretto - G. Kuprevièiaus
nach dem Trauerspiel von J. Gruðas "HERKUS MANTAS"
Dirigent - STASYS
DOMARKAS
Regisseur - NERIJUS PETROKAS
Künstlerin - VIRGINIJA IDZELYTË
Chormeister - VLADIMIRAS KONSTANTINOVAS
Ballettmeister - JURIJUS SMORIGINAS
ROLLEN
Herkus Mantas, Führer von Nottingen - VIRGILIJUS NOREIKA
Kristina, Verlobte des Mantas - VALERIJA BALSYTË, ASTA
KRIKÐÈIÛNAITË
Ragûnas, Witing - MINDAUGAS GYLYS, VIAÈESLAVAS TARASOVAS
Nomeda, Schwester des Mantas - NIDA GIGALAVIÈIÛTË, RITA PETRAUSKAITË
Koltis, Witing - VYTAUTAS GABRËNAS, KÆSTUTIS NEVULIS
Samilis, Witing - MINDAUGAS GYLYS, ÐARÛNAS JUÐKEVIÈIUS
Eisutis, junge Krieger - ROMUALDAS VAZBYS, VYTAUTAS VIRGANAVIÈIUS
Lauma, Frau im mittleren Alter - VITALIJA KIRSTUKAITË, DALIA
KUÞMARSKYTË
Krivis - VYTAUTAS KLIUKINSKAS, ARTÛRAS KOZLOVSKIS
Sachsë, deutscher Komtur - ARTÛRAS KOZLOVSKIS, KÆSTUTIS NEVULIS
Ditrichas, sein Kammerdiener- DALIA KUÞMARSKYTË, SVETLANA LEÞNIOVA
Hirchalsas, Ritter - STEPONAS GUDMANAS, RAMÛNAS KAUBRYS
Diener - ROMUALDAS BUTKEVIÈIUS, STASYS REZGEVIÈIUS
Erzähler - VITALIJA KIRSTUKAITË, VIRGIS PUPÐYS
Preußische Witinger, Krieger, Kreuzritter, Mönche, Beter,
Höflinge - Chor- und Ballettschauspieler
Auszüge aus der Oper "Preußen"
in Ausführung von Virgilijus
Noreika und vom Chor des Musiktheaters Klaipëda.
Die Oper
"Preußen" ein
1-Minuten-55-Sekunden-Auszug
Die Oper
"Preußen" ein
47-Sekunden-Auszug
Die Oper
"Preußen" ein
1-Minuten-43-Sekunden-Auszug
Zum Gedenken an die Verschollenen,
Zur Warnung für Bedrohte
Die Pruzzen... Warum wenden wir uns immer wieder ihrem Schicksal und ihrer Tragödie
zu? Veranlasst uns dazu die Unsicherheit unserer Gegenwart, die Schuld des historischen
Gewissens oder die Angst vor dem Verschwinden des Volkes?
Wie dem auch sei, zu dem Problem der Pruzzen führten drei Faktoren: das Drama von
Juozas Gruðas "Heinrich Monte", der Film mit dem gleichen Titel von Marijonas
Giedrys mit meiner Musik und die oft wiederholte Meinung von Stasys Domarkas "dieses
äußerst wichtige Thema muss bearbeitet werden". Das Thema "Pruzzen" half
mir, Kontakte mit den Zeitgenossen, mit der Vergangenheit, mit den Vorfahren zu finden.
Die Tragik des monteschen Patriotismus, der Verrat des Samilis, der das Volk ins
Verderben stürzt, die verzweifelten Irrungen Christines zwischen zwei Göttern, zwischen
der Liebe zu den Götzen und zu den lebenden Menschen, die unglaubliche Grausamkeit der
Ideologie und des Interessenkampfes - das alles habe ich versucht, durch bewegte
Intonation wiederzugeben, durch "veristischen" Stil, Leidenschaftlichkeit,
Unrast.
Vielleicht kann dadurch die Warnung zum Ausdruck gebracht werden: Wollen wir
wachsam sein am Opferaltar der Völker.

Aus der Geschichte der Preußen
Preußen war das im Südosten des Baltikums liegende Land, wo Preussen und Westlitauer
gelebt haben. Jetzt wird manchmal dieser Teil Ostpreußens Kleinlitauen genannt.
Die Preußen sind eines der baltischen Völker. Jahrtausende bildeten die Balten eine
feste, mit Blut- und Verwandschaftsverhältnissen gebundene Gesellschaft. Aus den
baltischen Stämmen begannen sich Ende des 1. Jahrtausends, Anfang des 2.Jahrtausends die
Völker Preußen, Jotwingen, Litauer und Letten herauszubilden. Zu überleben war es nur
den zwei letzten beschieden.
Die Preußen waren Heiden. Sie haben ihren im Himmel lebenden Gott Perkûnas, den
Verwalter des Donners, die Sonne und den Mond und andere Gottheiten angebetet. Für die
religiösen Rituale versammelten sie sich in Forsten an Opferherden. Infolge der
ständigen Kämpfe (sie wurden von schwedischen und dänischen Wikingern sowie von Polen
und Russen angegriffen) haben die Preußen es nicht geschafft, ihren eigenen Staat zu
bilden. 1217 erklärte der Papst den Kreuzzug gegen dieses Volk. Am Anfang des Krieges
verteidigte sich jedes Land einzeln, unter der Leitung seines eigenen Führers. Aber als
einer der berühmtesten Führer, der Führer von Nottingen Herkus Mantas, während des
großen Aufstands (1260-1274) die Aufständischen aller Stämme anzuführen begann,
stießen die Kreuzritter auf starken Widerstand. Mantas lebte zehn Jahre in Magdeburg als
Geisel. Dort wurde er mit der Kriegswissenschaft der Kreuzritter bekannt, und dort wurde
er getauft. Er hat den Krieg ca. 12 Jahre geführt. Obwohl sich unter seiner Anführung
die Preußen hartnäckig widersetzt haben, wurde Preußen Ende des 13. Jhs. endgültig
erobert. Viele Preußen fielen in Kämpfen, viele von ihnen starben während der Pest, die
zweimal ihr Land verwüstete. In eroberten und unterjochten preußischen Ländern
gründeten die Kreuzritter ihren Staat, das Königreich Preußen, das ca. 200 Jahre
bestand.
Es wird angenommen, dass die letzten Preußen, die die preußische Sprache kannten,
Mitte des 18. Jh. ausgestorben sind.
|